Interview mit den Autoren des Buches "Das verlorene Paradies"
Oskar Duschinger und Karl Bösl
Was steckt hinter diesem Titel ,,Das verlorene Paradies"?
Duschinger: Dahinter verbirgt sich die tragische Lebensgeschichte eines 10-jährigen Mädchens aus einem kleiner Ort in der Oberpfalz, die schon früh ihren Vater verliert. Die Not zwingt die Mutter, ihre älteste Tochter als Magd bei einem betuchten Bauern unterzubringen, der als sich unbarmherziger Mensch erweist und der Maria das Leben zur Hölle macht.
Bösl: Die Erzählung, die auf einer wahren Begebenheit beruht, lässt ein Stück Zeitgeschichte lebendig werden. Sie gibt auch einen sehr intimen Einblick in das Leben der Menschen vom Lande in den frühen dreißiger Jahren.
Eine tragische Geschichte?
Duschinger: Ich möchte nicht zuviel verraten. Aber habe bereits einigen Kindern Teile des Buchesvorgelesen. Die Kinder waren jedes Mal wie gebannt und identifizierten sich sofort mit der kleinen, leidgeplagten Maria. Die Erzählung ist in der Tat ergreifend. Sie wird so manchen Leser zu Tränen rühren.
Bösl: Und sie führt auf drastische Weise vor Augen, wie wichtig es für uns Menschen ist, fair und anständig miteinander umzugehen - gestern wie heute.
Wie wichtig ist euch der heimatliche Bezug?
Bösl: Er ist die Grundlage für unsere Geschichten. Meine Heimat war und ist für mich ein einzigartiger Erlebnisraum, den ich noch heut sehr bewusst wahrnehme. Ich habe meine Lebenserinnerungen von früher Kindheit an in einem Tagebuch festgehalten und mache das auch heute noch. Diese Tagebücher bilden die Grundlage für unsere gemeinsamen Bücher.
Duschinger: Wir wollen keine Fantasiegeschichten in die Welt setzen. Wir möchten wahre Geschichten aus der Heimat schreiben: spannend und schön verpackt. Deshalb hat mit Ludwig Mailli auch ein heimischer Künstler unser Buch illustriert. Im übrigen hat mit Ildiko Nagy eine Schülerin der Volksschule Nittenau das Titelbild entworfen. Sie zeigte mir eines Tages eine von ihr im Kunstunterricht entworfene Karte. Als ich das Motiv sah, dachte ich: Genauso muss das Titelbild für unser neues Buch aussehen.
Welche Bedeutung haben die Neuen Medien für euer Buch?
Duschinger: Eine sehr wesentliche Bedeutung. Das Internet ermöglicht es uns, das Buch und alles Drumherum einer breiten Leserschicht rund um die Uhr zu präsentieren (www.oberpfalz-buch.de). Aktueller und umfassender können wir das Buch nirgends sonst darstellen. Neben einem Textauszug und zahlreichen Bildern von der Buchvorstellung ist u.a. auch ein Live-Chat mit den Autoren geplant.