LESEPROBE

 

In einer Welt voller Zwietracht und Hass



Als ich das Tor zur 12. Schiffstammabteilung durchschritt, überkam mich ein sonderbares Schaudern. In Viererreihen marschierten wir, Hunderte blutjunger Männer, mitten hinein in eine Welt voller Zwietracht und Hass. Ich war mir im klaren, dass die nächsten Wochen und Monate kein Zuckerschlecken würden. Bei der Infanterieausbildung waren Härte, Schnelligkeit, Sauberkeit und bedingungsloser Gehorsam oberstes Gebot. Nach einer harten, dreimonatigen Grundausbildung sollte die Zuteilung zu den einzelnen Flottenverbänden erfolgen. Voller Tatendrang und Leidenschaft, stürmisch wie das wogende Meer, eilten die ausgebildeten Rekruten zu den Schlachtschiffen, Zerstörern, Minensuchern, Kreuzern und U-Booten. Doch das war für mich noch Zukunftsmusik. Bevor der Wastl und ich getrennt wurden, flüsterte mir mein bayerischer Freund noch ins Ohr: ,,Jetzt sitzen wir in der Mausefalle. Nun gibt es kein Entrinnen mehr. Bleibt nur zu hoffen, dass die Katzen nicht allzu grausam sind zu uns armen Mäusen." Die Kaserne bestand aus mächtigen Gebäudeblöcken in Backsteinbauweise. Jede Wohneinheit besaß eine feste Bezeichnung wie Brandenburg, Großdeutschland, Scharnhorst, Gneisenau, Hindenburg oder Hipper. Es dauerte fast eine Stunde, bis alle Rekruten untergebracht waren. Ein Bootsmaat hatte uns lauthals Zimmer, Spinde und Kojen zugewiesen. Ich war im Wohnblock Hipper untergebracht, einem Neubau, in dem peinlich genau auf Sauberkeit geachtet wurde. In kürzester Zeit hatte ich meine wenigen Sachen im Spind verstaut. In unserer Stube waren 14 Mann untergebracht, wobei die meisten Kameraden aus Norddeutschland kamen. Nach einer ausgiebigen Pause wurden wir zu einer Besprechung gerufen. Die Erläuterungen des Bootsmaats verstand ich bestenfalls zur Hälfte. Sein nordfriesischer Dialekt und seine schnelle Sprechweise machten es mir schwer, ihm zu folgen. Eines hatte ich jedoch klar und deutlich mitbekommen: Ab morgen sollte ein anderer Wind wehen. Mit dem müden Dahinschleichen, wie der Bootsmaat spöttelte, werde es dann vorbei sein. Auch die Einkleidung sowie der Empfang der Gewehre sollten morgen erfolgen; dann wollte man uns auch zeigen, wo sich die Kombüsen, die Schreibstube, der Speiseraum und das Wachlokal des diensthabenden Offiziers befänden. Ich war heilfroh, als sich der erste Tag meines Soldatenlebens, es war der 3. Juli 1940, seinem Ende zuneigte. Erschöpft und niedergeschlagen ließ ich mich auf meine Bettstelle fallen. Noch nie in meinem Leben hatte ich mich so elend gefühlt. Zu allem Unglück war der Wastl aus München einer anderen Kompanie zugeteilt worden und so konnten wir uns auch nicht mehr gegenseitig Mut machen. Mit meinen Stuben- und Zugkameraden in Kontakt zu kommen war für mich gar nicht so einfach, da sie alle entweder von der Waterkant oder aus dem Rheinland kamen. Ihre Sprache war nicht die meine und meine nicht die ihre. Das alles ging mir durch den Kopf, als ich mich lange schlaflos in meiner Koje hin- und herwälzte. 

Nach dem dritten Pfiff

 

Ein schriller Pfiff schreckte mich jäh aus dem Schlaf. Über der endlosen Ebene der Weserlandschaft war die aufgehende Sonne als feuerrote Kugel zu sehen. Sie kündete einen heißen Tag an. Nach dem dritten Pfiff glich das Kasernengebäude einem aufgescheuchten Wespennest. Jeder schnellte aus seiner Koje hoch, denn keiner wollte schon zu Beginn seiner Ausbildung unangenehm auffallen. Hinzu kam, dass uns am Vorabend ein Obergefreiter die verhängnisvollen Folgen eines solchen Vergehens in allen Einzelheiten geschildert hatte. Zu allem Verdruss war ich an diesem ersten Morgen bereits als Backschafter und Kaffeeholer eingeteilt. Das bedeutete höchste Eile. Genau eine Stunde hatte ich Zeit, um für meine Stubenkameraden das Frühstück zu holen, selber zu frühstücken, mein Bett zu machen sowie Spind und Zimmer zu reinigen. Punkt 7 Uhr war für alle neuen Rekruten ein Appell angesetzt. Mit Knickerbockerhose und rot-weiß-kariertem Hemd, in der Hand eine große Kanne für den Kaffee, trabte ich durch das Kasernengelände. Gestern hatte man uns flüchtig den Standort der Kombüse beschrieben. Soviel ich mich erinnern konnte, befand sie sich im Block Brandenburg. Einige Backschafter sah ich bereits mit gefüllten Kannen des Weges kommen. Ich marschierte in den Block Brandenburg, doch dort gab es weder eine Kombüse noch Kaffee. Mein Atem stockte, mein Herz schlug wie wild. Ich geriet in Panik. Ich konnte nicht mehr klar denken, denn die Zeit drängte. Kopflos hastete ich durch die Kaserne. Dabei hätte ich um ein Haar einen Hauptgefreiten umgerannt, der mir dafür prompt eine Watsche geben wollte, doch meine Reflexe waren zum Glück schneller. Sein Schlag wischte folgenlos durch die Luft, da ich mich rechtzeitig gebückt hatte. ,,Sie Honigkuchenpferd!" schrie der Hauptgefreite wütend, ,,sind wohl von allen guten Geistern verlassen und pennen am helllichten Tag! Wohin wollen Sie denn, Sie alter Dussel?" ,,Herr Hauptgefreiter", erwiderte ich stotternd, ,,ich finde die Kaffeeküche, eh Kombüse nicht." ,,Sie werden mir ein Trottel sein. Peilen Sie hinüber zu diesem Schornstein, da steht die Kombüse", fauchte der eingebildete Hauptgefreite. Ich rannte los, rannte wie um mein Leben. Endlich stand ich in der Kombüse, vor mir zwei schwergewichtige Küchenbullen, die mit verschränkten Armen im dampfenden Küchenraum herumstanden und ihr gelangweiltes Gähnen erst gar nicht zu verbergen suchten. Argwöhnisch betrachteten sie mich, während ich schwer schnaufend vor ihnen stand. Als ich einem der Küchenbullen die Kaffeekanne reichte, fragte dieser barsch: ,,Was ist denn mit dir los, Seemann? Glaubst du vielleicht, du kriegst ein Extrahühnchen gebraten? Deine Kumpels werden sich ganz schön freuen, wenn sie kalten Kaffee bekommen." Wahrscheinlich war ich der letzte Nachzögling, denn man fertigte mich mit dem Rest an Kaffee ab; das war eine halbe Kanne und reichlich Bodensatz. Eilig verließ ich die Kombüse, während mir das höhnische Gelächter der Küchenbullen hinterher dröhnte. Einer schrie mir sogar nach, wenn mir das Gesöff zu wenig wäre, solle ich doch einfach in die Kanne pinkeln, bis sie voll wäre. Da wäre ich bestimmt nicht der erste, der das täte. Doch zu solchen Schweinereien war mir wirklich nicht zumute. Statt dessen beeilte ich mich, die halbe Kanne Kaffee so schnell wie möglich zu meinen Kameraden zu bringen. Erschöpft kehrte ich zur Stube zurück, wo die Kameraden schon ungeduldig auf mich warteten. Vorwurfsvoll richteten sie ihre Blicke auf mich. Nachdem ich ihnen mein Missgeschick geschildert hatte, zeigten sie jedoch Verständnis und begnügten sich mit dem Wenigen. 

Morgenappell auf dem Kasernenhof

 

Buchstäblich in letzter Minute, es war genau sieben Uhr früh, erschienen wir zum Morgenappell auf dem Kasernenhof. Nachdem wir in Gruppen eingeteilt waren und alle Anweisungen für diesen Tag erhalten hatten, marschierten wir Rekruten sofort zur Bekleidungskammer, in der eine drückende Schwüle herrschte. Auf dem langgezogenen Gang des Dachbodens nahm uns Frischlinge ein älterer, erfahrener Stabsfeldwebel in Empfang. Er war seit meiner Ankunft in dieser Kaserne der erste Vorgesetzte, der eine gewisse Menschenfreundlichkeit an den Tag legte.
Trotz ständigen Wirrwarrs während der Anproben brüllte er uns nicht nieder und erniedrigte auch niemanden. Im Gegenteil: Er gab uns Rekruten genügend Zeit zum Anprobieren der Uniformen, animierte sogar dazu, ausgiebig vor den großen Spiegeln zu posieren. Ein Schneidermeister in Zivil half dem Stabsfeldwebel, indem er bei jedem Rekruten Maß nahm, um die schmucken Uniformen optimal anzupassen. Während der Anprobe entdeckte ich auch den Wastl. Obwohl wir uns noch nicht lange kannten, hatte sich bereits eine starke Bindung, ja Vertrautheit zwischen uns entwickelt. Da noch genügend Zeit war zu plaudern, schlenderten wir gemächlich den Flur des Dachbodens entlang, um unsere ersten Erfahrungen als Rekruten auszutauschen. Dabei kamen wir an einem offenen Raum vorbei, in dem die Unteroffiziersuniformen hingen. Ich bewunderte die glitzernden Goldtresen an den Uniformaufschlägen und die leuchtenden Goldanker auf dem oberen Kolaneärmel. In diesem Moment hatte ich eine Idee. Grinsend flüsterte ich dem Wastl zu: ,,Ich probiere jetzt mal so eine Maatuniform. Bin gespannt, wie ich damit aussehe."

In Windeseile hatte ich mich angekleidet und betrachtete mich nun stolz im mannshohen Spiegel. Auch der Wastl war begeistert und meinte lachend, ich müsse ihn jetzt aber mal ordentlich zusammenstauchen, was ich denn auch voller Begeisterung tat. Ich wurde indes immer draufgängerischer, bis ich jäh zusammen- schreckte. Von der gegenüberliegenden Seite des Ganges her näherte sich eine Gruppe Matrosen mit ihrem Unteroffiziersanwärter. Schnellen Schrittes kamen sie marschiert. Ich spürte einen Stich im Herz. Womöglich war ich der erste Neuankömmling, der vor versammelter Mannschaft an den Pranger gestellt würde. Sämtliche Vorgesetzte würden mich beschimpfen und mich von nun an täglich schikanieren. Mit Sicherheit erwartete mich auch ein Disziplinarverfahren. Das alles schoss mir in diesem Augenblick durch den Kopf. Ausziehen konnte ich die Uniform nicht mehr. Dafür war es jetzt zu spät. Ich konnte nur versuchen, meine Rolle zu Ende zu spielen, hoffentlich mit gutem Ende. Der Wastl hatte bereits Achtungshaltung eingenommen, worauf ich ihn in typischem Vorgesetzten Ton befehligte. In diesem Moment schritten die Marinesoldaten an mir vorbei, zackig grüßend. Ich erwiderte ihren Gruß, so gut es mir möglich war. Als die Gruppe vorüber war, fiel eine Zentnerlast von mir. Blitzschnell, als hätte ich Brennnessel unter der Uniform, riss ich sie mir vom Leib und schlüpfte wieder in meine Kluft. Auch der Wastl machte einen tiefen Seufzer und meinte sichtlich erleichtert: ,,Soviel Glück gibt's nur einmal!" Unauffällig mischten wir uns wieder unter die Rekruten, die vor der Kleiderkammer warteten. Es dauerte fast bis Mittag, bis jeder Rekrut vollständig eingekleidet war und sämtliche Sachen in seinem Seesack verstaut hatte. Es war wirklich eine Menge Zeug, mit dem man uns eingedeckt hatte: Je zwei graue und blaue Uniformen, drei Garnituren weißes Takelzeug, dazu entsprechende Unterwäsche und Socken; Stiefel, Turnschuhe und Schuhputzzeug stopften wir noch oben in den Seesack hinein. Der ganze Tag bestand aus Rennen und Hasten. Selbst nach dem Abendessen hatte das Gehetze kein Ende. Alle Bekleidungsstücke und sonstigen Dinge des Soldatenlebens mussten noch sorgfältig im Spind verstaut werden. Darauf legten die Korporäle größten Wert. Als das erledigt war, ging es an die Reinigung unserer ,,Braut", so wurde das Gewehr vom Typ K 98 in der ganzen Kaserne genannt. Es wurde es spät abends, als wir endlich in die Betten durften. Nach dreitägiger Übergangszeit begann der Kaderbetrieb mit voller Härte. Ich hatte schon nach dieser kurzen Zeit die Schnauze gründlich voll vom Soldatenleben. Am liebsten wäre ich bei Nacht und Nebel abgehauen. Eher wollte ich im Stall bei meinen Ziegen nächtigen, als mich länger von diesen dummen Brüllochsen beschimpfen und drillen zu lassen. Doch dieser Fluchtgedanke blieb Utopie. 

Korporal Wüst

 

Zu allem Unglück wurde ich, zusammen mit den anderen 13 Rekruten der Stube 20, dem in der ganzen Kaserne berüchtigten Korporal Wüst zugeteilt. Sein Name und sein Aussehen hätten nicht besser in Einklang stehen können. Wüst´s Gesicht glich dem eines schwer vermöbelten Boxers, doch sein Auftreten war noch weitaus schlimmer. Er war fanatisch-brutal, ohne jegliches Gefühl. Auch unser Zugführer, Feldwebel Bode, war nicht recht viel besser. Sein kaltes, arrogantes, knallhart militärisches Auftreten machte ihn alles andere als beliebt. Sicher, ich hatte kein Zuckerschlecken erwartet, als ich mich freiwillig zur Kriegsmarine meldete, doch nicht einmal in meinen schlimmsten Träumen hatte ich damit gerechnet, derart widerwärtig behandelt zu werden. Mit dem Aufwachen begann die Hetze: 5 Uhr 30: Wecken, Waschen, Frühstücken, Bettenmachen, Stiefel- und Koppelzeug auf Hochglanz bringen, Spind tadellos aufräumen, in einwandfreier Uniform bereithalten zum Morgenappell um 7 Uhr. Zwei
Stubenbewohner hatten zudem noch die Aufgabe, die Stube peinlich genau sauber zu halten. Auf dem kahlen Korridor unserer Unterkunft herrschte jeden Morgen ein wildes Durcheinander, wenn wir im Laufschritt zum Appell eilten. Trotzdem war das unseren Vorgesetzten immer noch zu langsam. Wenn sie losbrüllten, war es, als gefriere mir das Blut in den Adern: ,,Was ist denn los, Sie müder Braten? Ich hüpfe Ihnen aufs Genick und sauge Ihnen Ihr vergammeltes Blut heraus!" Andere Sprüche waren nicht weniger übel: ,,Ewig schade, Schiller musste sterben und so ein Heini lebt noch!" Oder sie benahmen sich wie wildgewordene Stiere und brüllten: ,,Pumpen Sie jetzt 100 Liegestützen bis zur Vergasung. Solche stinkfaulen Objekte gehören ordentlich aufpoliert!" Mit Abscheu und Ekel beobachtete ich das niederträchtige Grinsen, das unsere Ausbilder dabei an den Tag legten.

Nach der Frühmusterung war gewöhnlich sofort Infanteriedienst. So sehr ich mich auch bemühte, alles richtig zu machen, es half doch nichts. Der Korporal fand immer ein Haar in der Suppe. Einmal hielt ich das Gewehr nicht richtig, dann waren die Hände nicht eng genug an die Hosennaht gelegt, ein anderes Mal klappten die Kehrtwendungen beim Marschieren nicht vorschriftsmäßig oder ich warf mich angeblich beim Üben eines Sturmangriffes zu vorsichtig auf den Boden. Während des Exerzierens absolvierten wir die meiste Zeit Kniebeugen mit dem Gewehr in Vorhaltestellung. Dann wieder robbten wir Hunderte von Metern auf Knien und Ellbogen, bis diese wund gescheuert waren und das Blut in den Sand tropfte. Nicht ganz so quälend war das schnelle Laufen um den Kasernenplatz mit dem Gewehr in Seithaltestellung. Obwohl die Julisonne unerbittlich vom Himmel brannte, kannten unsere Ausbilder auch hier kein Erbarmen. Brüllend trieben sie uns immer wieder vorwärts: ,,Im Arsch muss der Schweiß kochen, Sie lahme Ente!" Oder sie schrieen: ,,Laufen Sie solange, bis Sie zusammenkippen!" So grausam hatte ich mir das Soldatenleben wahrlich nicht vorgestellt. Oft grübelte ich nachts noch lange, ob solche Drillmethoden wahnsinnigen Hirnen entsprangen. Oder wollte man uns gemeine Soldaten mit aller Gewalt zu willenlosen Sklaven machen? Nun erste merkte ich, wie recht mein Vater gehabt hatte, als er mich vor dem Soldatentum warnte. Dabei kullerten mir die Tränen über die Wangen. Am erträglichsten fand ich noch die Lehrstunden über die Handhabung von Gewehr, Handgranaten und sonstigem technischen Gerät. Dennoch stieg mir auch hier Gift und Galle hoch, wenn Unteroffizier Wüst lautstark den Unterrichtsraum betrat. Dabei schlug er mit seinem Korporalstock unentwegt auf den Boden. Zum Glück war es strengstens untersagt, Soldaten zu schlagen. Zynisch erklärte uns der Unteroffizier, weshalb Vorgesetzte diesen Stock trügen. Ursprünglich hatten deutsche Vorbildern wie Scharnhorst, Gneisenau, Blücher, Klausewitz oder auch die preußischen Könige Friedrich I. und II diesen Stock benutzt. Letztere hätten den Stock sogar in ihrem Banner geführt. Seitdem stehe er für Zucht, Ordnung, Gehorsam und Einsatz bis zum Tod. Mit ausgiebigen Schlägen hätten sich diese Vorbilder Respekt und Ansehen vor dem Volk verschafft. Strahlend erklärte der ,,Stockträger" Wüst: ,,Gleichsam stellvertretend für jene ehrwürdigen Männer benützen wir Ausbilder diese Stöcke, damit sie für immer unvergessen bleiben mögen mit ihrer ruhmreichen Vergangenheit." Ärger handelte ich mir immer wieder wegen meiner Sprache ein. Wir Bayern waren dem Hohn und Spott der Nordlichter in ganz besonderer Weise ausgesetzt. Tag für Tag dröhnte es in meinen Ohren: ,,Sie Hirsch! Haben Sie einen Knödel im Rachen? Es ist eine Schande, wie Sie die deutsche Sprache verunstalten! Mann, Sie hängen mir zum Hals heraus!" Mir hingen diese Sprücheklopfer schon lange zum Hals heraus. Wie ich erfahren hatte, handelte es sich bei den meisten unserer Scharfmacher um ehemalige Bauernknechte und berufliche Versager, die im Zivilleben oft die niedrigsten Arbeiten verrichtet hatten. Hier in der Kaserne führten sie sich auf wie Herrenmenschen, dabei waren sie noch immer strohdumm. Die meisten Vorgesetzten hier glaubten, in Bayern gebe es nur Berge und Almen, Gämsen und Kühe, mitunter noch Ziegen. Hoch oben auf den Almhütten würde von molligen Sennerinnen von früh bis spät Käse gemacht und gejodelt. Die Männer würden alle in Lederhosen herumlaufen, Hüte mit Gamsbart tragen und immerzu Schuhplatteln. Ja, und an den bayerischen Grenzen trieben sich vorwiegend Wilderer und Schmuggler herum. Soviel Dummheit konnte einen fast erschlagen; lachen konnte ich jedenfalls schon längst nicht mehr drüber.

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