DER SKANDAL

 

Mit einer „Einstweiligen Verfügung" stoppte der Freistaat Bayern, auf Antrag des Polizeipräsidenten von Niederbayern/Oberpfalz, Wilhelm Fenzl, am 19. Februar 1987 den Verkauf des Buches „unbestechlich, Hans Schuierer, Ein Leben für den Bürger und gegen die WAA" Grund für diese Maßnahme war eine Textpassage auf S.267 des Buches. Der Autor Oskar Duschinger, berichtete dort über ein vertrauliches Gespräch, das zwischen den SPD-Politikern Hans-Jochen Vogel, Volker Hauff, Landrat Schuierer, MdL Dietmar Zierer, MdL Christa Meier u.a. mit Vertretern des Polizeiführungs- stabes Niederbayern/Oberpfalz,insbesondere dem leitenden Polizeidirektor Wilhelm Fenzl, geführt wurde. In dem Buch heißt es, Hans-Jochen Vogel habe sich in dem Gespräch bei Fenzl über die „Verletztenliste" der Polizei informiert. Dabei soll Fenzl erklärt haben, dass im Zuge der Auseinandersetzungen im Taxöldener Forst bisher fünf Polizeibeamte verletzt wurden. Damit seien, so folgerte der Autor, bisherige Angaben der Polizeisprecher, „welche allein von hundert verletzten Polizisten gesprochen hatten", widerlegt worden. Wegen dieser Passage beantragte Polizeidirektor Fenzl bei der 3.Zivilkammer des Landgerichtes Regensburg eine „Einstweilige Verfügung" gegen das Buch. Fenzl: „Ich habe (in dem besagten Gespräch) nachweislich ausgeführt, dass unter der Vielzahl von Verletzten immerhin bei 5 Verletzten mit Dauerschäden zu rechnen sei...." Da der Begriff „Verletzter" zwischen den Teilnehmern des Gespräches umstritten war, schien es in der Runde zu Missverständnissen" gekommen zu sein. Landrat Schuierer blieb bei seinen politischen Veranstaltungen nach wie vor bei der Aussage, die Zahl der „verletzten" Polizeibeamten werde wesentlich zu hoch angegeben. So tauchten selbst durch eigenen Reizstoffeinsatz „verletzte" Polizeibeamte in der „Verletztenliste" auf. Erstaunlich, so Schuierer, sei auch der Aufwand des Freistaates Bayern, der wegen sieben umstrittener Zeilen das über 300 Seiten starke Polit-Buch habe stoppen lassen.

Ordnungshaft angedroht

 

Dem kleinen Verlag in der Oberpfalz wurde mit einem Ordnungsgeld in Höhe von
einer halben Millionen Mark oder zwangsweise Ordnungshaft gedroht. Vor dem
Erscheinungstermin des Buches waren im Raum Schwandorf bereits Gerüchte
aufgetaucht, dass das Buch über den populären WAA-Gegner Hans Schuierer
möglicherweise nicht auf den Markt gelangen könne. Die Zahl der Vorbestellungen
war daraufhin in die Höhe geschnellt. Ein unglaublicher ,,Run" auf das
Buch setzte ein, das sich zu diesem Zeitpunkt (Anfang Dezember) noch im
Korrekturstadium befand.

Da dem LOKAL-Verlag kurz vor Druckbeginn weitere Hindernisse in den Weg gelegt
wurden, blieben nur mehr wenige Tage Zeit, das Buch fertig zu stellen. Unter
diesem Druck entschlossen sich Verleger und Autor das Unmögliche zu versuchen
und innerhalb weniger Tage ,,unbestechlich" in Tag- und Nachtarbeit fertig
zu stellen. Wenige Tage vor Weihnachten konnte das Buch ausgeliefert werden.
Ende Dezember wurde dem LOKAL-Verlag anonym eine Nachricht zugesandt. Ihr
Inhalt: ,,Das Schuier- er-Buch soll aus dem Verkehr gezogen werden. Seht Euch
vor!" Die LOKAL-Mitarbeiter nahmen die Drohungen sehr ernst. Offenbar
suchte jemand das Buch zu verhindern und die Popularität des Schwandorfer
Landrats in Grenzen gehalten werden. Gerüchte über Verbot des Buches Mitte
Januar nahmen die Gerüchte, das Buch werde unter Umständen verboten, erste
konkrete Formen an. Kurze Zeit später erfuhr ein Kunde in einer oberpfälzischen
Buchhandlung auf seine Frage nach dem Schuierer-Buch: ,,Das Buch gibt es nicht
mehr lange!" Am 29. Januar traf das erste Schreiben des Regensburger
Polizeipräsidenten Wilhelm Fenzl bei Autor und Verlag ein. Fenzl: ,,Ich weise
darauf hin, dass angesichts bereits veräußerter Exemplare die
Unkenntlichmachung der genannten Textpassage als nicht ausreichend erachtet
wird...". Drei Wochen später erhielten Autor und Verleger eine ,,Einst-
weilige Verfügung" für das Buch ,,unbestechlich" zugestellt. Der Wert
des Verfahrens wurde vom Gericht auf 60000 DM festgelegt. Für Autor und Verlag
eine astronomische Summe, die von vorneherein eine Einschränkung ihrer
rechtlichen Möglichkeiten bedeutete. Autor und Verlag überlegten, angesichts
des finanziellen Risikos, zurückzustecken und beschlossen schließlich, nach
eingehenden Verhandlungen mit Rechtsanwalt Franz Schindler, die Auflagen zu
erfüllen. 

Internationaler Verkauf


In einem Rundschreiben wurden die belieferten Buchhändler über den gerichtlichen Stopp des Schuierer-Buches informiert. Der Verkauf solle vorerst eingestellt werden, bis die umstrittenen Passagen geschwärzt seien.
Doch auch ohne diese sieben Zeilen bot ,,unbestechlich" noch jede Menge Zündstoff. Buchbestellungen aus Österreich, Frankreich und England machten ,,unbestechlich" zu einem der aufsehenerregendsten Bücher des Jahres 1987, über das zahlreiche bundesdeutsche Zeitungen berichteten.

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Wie ein königliches Werk eine Stadt prägte und was aus ihr wurde.

Interview mit dem Autor
Interview Maxhütte.mp4
MP3-Audiodatei [45.2 MB]
Der Titelsong zum Maxhütte-Buch "Dampfschiff"
Von Reinhard Vinzenz Gampe
Dampfschiff.mp3
MP3-Audiodatei [5.4 MB]

Zum Schuierer-Buch

Günter Moser, ehemals Leiter des Buch- und Kunstverlages Amberg rezensierte das Buch über Hans Schuierer im "Neuen Tag". 

NEUE Tag Schuierer Buch.pdf
PDF-Dokument [271.5 KB]
OTV Fernsehen
video.mp4
MP3-Audiodatei [22.1 MB]

Das Musikvideo

Das Musikvideo zum Buch - mit der Gampe Band
Hans%2C%20bleib%20da%20-%20Lange%20Versi[...]
MP3-Audiodatei [28.2 MB]

Gampe zum Song

Gampe zum Song_75.mov
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