Das große Maxhütte-Buch ist noch immer Ausgangspunkt für geschichtliche Recherchen. Noch heute ragen die Kamine des ehemals stolzen Eisenwerkes hoch in den Himmel. Sie zeugen von einem
traditionsreichen Unternehmen, das Arbeitgeber einer ganzen Region war.
Doch die Arbeit im Eisenwerk Maximilianshütte war schwer:
Moloch Hüttenwerk
Auf dem Gelände des Hüttenwerkes herrscht Hochbetrieb.
4 Uhr früh: Flüssiges Eisen schießt aus dem Martinsofen.
Gespenstisch leuchtet ein dunkelroter Feuerschein am wolkenverhangenen, düsteren Himmelsgewölbe:
Fauchendes Klingen im Blechwalzwerk, dröhnendes Geschläge im Stabeisenwalzwerk - die Produktion im Eisenwerk steht niemals still.
6 Uhr: Arbeitsbegin der Frühschicht.
Mürrisch schreitet der Obermeister die Gänge entlang.
Lautstark fordert er die Maxhütte-Arbeiter auf, an ihre Arbeitsplätze zu gehen.
Die Maschinen brummen, ohrenbetäubender Lärm!
Die hastenden Eisenwerker werden getrieben vom unerbittlichen Lauf der Maschinen.
10 Uhr: Endlich Brotzeit!
Dazu zwei Maß Bier vom Fass - Balsam für die erhitzten, geschundenen Körper.
Ein letztes Durchschnaufen, es herrscht wieder Hochbetrieb im Moloch Hüttenwerk.
Oskar Duschinger
Der Münchner Musiker Reinhard Vinzenz Gampe ist einer, der die bayerische Sprache für die intensive Benennung seiner Welt gebraucht.
Als Sohn eines Maschinenschlossers beeindruckte ihn de das Working Class-Ethos des einfachen Arbeiters.
"Arbeit hat mit Stolz zu tun", sagt er, "nicht mit Selbstausbeutung und Knechtschaft". Gampe ist das musikalische Sprachrohr der Leute, "klar, ehrlich, poetisch und liebevoll". Sein neuestes Album
trägt den Titel "Ich liebe Arbeit".
Bilder: trikont
Vom Buch "Glanz und Elend der Maxhütte" ließ sich der Sänger und Songschreiber inspirieren. Es entstand das Lied "Dampfschiff", ein Lied, das das Schicksal des einst so stolzen Eisenwerkes im Sauforst beschreibt.