Im Rahmen der Barbarafeier in Bodenwöhr spielten die Kistl-Musikanten aus Pfreimd zünftig auf, während Autor Oskar Duschinger den Blick auf "Hüttenwerk und Hammersee" richtete, einem Buch,
das die Erinnerungen des Drehorgel-Schorsch, einem Bodenwöhrer-Original, festgehalten hat.
Passagen daraus weckten die Erinnerungen der älteren Besucher und das Interesse der jüngeren Gäste an der Zeit, als das Hüttenwerk noch den Alltag der Bodenwöhrer bestimmte.
Essgewohnheiten, bestimmt vom schmalen Geldbeutel, kamen zur Sprache. Aber auch das jähe Ende eines Kinospaßes mit einer saftigen Ohrfeige.
Viele Bodenwöhrer werden am Barbara-Tag ihre Barbara-Zweige in Vasen gestellt haben, die sie mit Wasser aus dem Hammersee füllten – und einige diese Barbara-Zweige werden mich Sicherheit auch im alten Hammerhaus gestanden haben.
Von diesem Hammerhaus und seinen Bewohnern möchte ich Ihnen jetzt einige lustige Gschichtln aus dem Kapitel „Herr Seltsam und die Katzenfrau“ vorlesen.
Die Heilige Barbara ist für uns gläubige Christen nicht nur eine Lichtbringerin. Die historische Barbara war für damalige Zeiten eine unglaublich selbstständige Frau, die ihren Visionen und Träumen konsequent nachging und sich nicht einmal von einem Mann /sprich: ihrem Vater davon abbringen ließ. Heute würde man wohl sagen: Sie war – schon damals - eine unglaublich emanzipierte Frau.So eine Frau war auch die Vielberth-Resi aus Bodenwöhr. Das Kapitel, aus dem ich Ihnen noch eine Geschichte vorlesen möchte, heißt: „Zirkus mit der Vielberth-Resi“.
Man erzählt im Übrigen über die Hl. Barbarbara, dass sie schon in frühester Kindheit ein Verlangen nach höheren Dingen in sich trug. Einst soll sie die Sterne betrachtet haben und von tiefer
Sehnsucht ergriffen worden sein, zu wissen, was sie sind und wer sie gemacht hat.
Sehnsüchtig blickten auch die jungen Bodenwöhrer und Bodenwöhrerinnen drin, wenn sie die Plakate sahen, die einst im Bodenwöhrer Kino einen Film von Heinz Rühmann oder Zarah Leander
ankündigten. Allerdings lief so mancher Kinobesuch nicht ganz reibungslos ab, wie die letzte Geschichte zeigt, die ich Ihnen vorlesen möchte. Sie heißt: Saftige Watschn statt Kinospaß.