"Spaltprozesse" - der Zwickl-Film in der BMW-Werkshalle
Im Rahmen des Zwickl-Dokomentarfilm-Festivals wurde in Kooperation mit der
BMW-Group in der Produktionshalle von BMW-Wackersdorf der Film "Spaltprozesse" gezeigt. Ursprünglich sollten hier die Brennelemente für eine WAA gelagert werden.
Spaltprozesse – ist ein Dokumentarfilm von den Regisseuren und Produzenten Claus Strigel und Bertram Verhaag aus dem Jahr 1986, der das Leben und die gesellschaftlichen Spaltprozesse um die
Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (WAA) in der oberpfälzischen Region um Wackersdorf beschreibt.
Bertram Verhaag reiste aus München an, um den rund 200 Besuchern die Entstehung und Folgen seines Films zu erläutern.
Buchautor Oskar Duschinger überreichte Verhaag ein Original-Exemplar des Anti-WAA-Kultbuches "unbestechlich" - Ein Leben für den Bürger und gegen die WAA".
Dokumentarfilmvorstellung „Spaltprozesse“ (D, 1986, 91 Minuten, FSK 12) mit anschließendem Gespräch mit Regisseur Bertram Verhaag
Das ZWICKL.light präsentierte gemeinsam mit den BMW Group Werken Regensburg und Wackersdorf den Film „Spaltprozesse“ von 1986 in der Cockpit-Fertigungshalle auf dem Gelände des BMW Group Werks
Wackersdorf.
Der Film von Claus Strigel und Bertram Verhaag begleitete den Protest gegen die in den 1980er Jahren geplante Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (WAA).
Das ZWICKL.light bringt Filme an passende Orte, und da passt es einfach perfekt, dass diesmal das BMW Group Werk Wackersdorf zum Kino wird – der Ort, an dem einst die WAA gebaut werden sollte und die
Protest-Sonntagsspaziergänge stattfanden.
In dem Dokumentarfilm „Spaltprozesse“ konzentrieren sich die Regisseure Bertram Verhaag und Claus Strigel auf den friedlichen Widerstand der Wackersdorfer Bürgerinnen und Bürger. Es werden einheimische Demonstrant:innen an den Bauzäunen während des aktiven Widerstands begleitet aber auch ihre privaten Beweggründe beleuchtet. Dabei entstand ein einzigartiges Zeitzeugnis, das die Menschen aus Wackersdorf und Umgebung zeigt, die nicht aufgaben, bis der geplante Bau 1989 eingestellt wurde.
Im Anschluss an den Film sprach Organisatorin Anne Schleicher mit dem Regisseur Bertram Verhaag über den Film und beantwortete Fragen aus dem Publikum.
Bilder mit Regisseur Bertram Verhaag
Nachdem am 4. Februar 1985 bekannt wurde, dass die WAA nach Wackersdorf kommen soll, haben viele Oberpfälzer ihre gewohnten Bahnen verlassen. Der Film zeigt landschaftliche und ökologische
Auswirkungen, atompolitische Absichten, Gefährdungen der Bevölkerung durch radioaktive Schadstoffemissionen und zeigt die bedrohten Menschen in ihren persönlichen und politischen
Veränderungsprozessen.
Quelle: Wikipedia