BUCHVORSTELLUNG
Schicksal eines Marinesoldaten
Ihr neuestes Buch "Im Fadenkreuz des Krieges" stellten die Autoren Oskar Duschinger und Karl Bösl im Gasthaus
Sauerer in Burglengenfeld der Öffentlichkeit vor.
Eine Erzählung über den Zweiten Weltkrieg aus der Sicht eines geschundenen bayerischen Marinesoldaten unter der Willkür seiner preußischen Ausbilder.
"Fürchte den Bock von vorne, das Pferd von hinten und den Menschen von allen Seiten". Karl Bösl entdeckte den Spruch eines Morgens auf dem Kalenderblatt. Viel Zeit darüber nachzudenken blieb ihm freilich nicht, schließlich musste er zur Arbeit ins Eisenwerk nach Haidhof. Das waren immerhin fünf Kilometer von Burglengenfeld aus und die wollten erst einmal geradelt werden.
Es war der 1. September 1939. Noch hatte der 17-jährige Bösl keine Ahnung davon, dass der Führer seit 5.45 Uhr "zurückschießen" ließ. Auch an seinem Arbeitsplatz wusste niemand etwas Genaues. Von polnischen Soldaten, die den deutschen Sender Gleiwitz überfallen hätten, war da die Rede, von toten Deutschen und reichlich Unruhe an der Grenze. Dann, nach der Brotzeitpause, endlich Klarheit: Hitler wandte sich via Radio an seine "Volksgenossen", im Maxhütter Eisenwerk lauschte man der historischen Rede. Es war Krieg!
Zwischen alle den Grausamkeiten wussten die Autoren aber auch so manches Vergnügliche zu erzählen, beispielsweise, wenn den Nordlichtern wieder der Sinn danach war, einen Bayern lächerlich zu
machen: "Wie viele Knödelfresser aus Bayern sind hier im Raum?"
Durch das Schnitzen von Holzvögeln sicherte der Kriegsgefangene Karl Bösl sein Überleben.