Im Pfarrheim St. Barbara in Maxhütte-Haidhof präsentierte Autor Oskar Duschinger sein neues Buch "Sagenhafte Weihnachtszeit" vor rund 50 geladenen Gästen. Begleitet wurde der Autor von Rektor Michael Chwatal ("Des Wortes Klang"). Verleger Hans Schopf konnte wegen Erkrankung nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Mit dabei: Altlandrat Hans Schuierer, dessen Biografie Oskar Duschinger 2018 herausgegeben hatte.
Liebe Gäste,
natürlich ist jeder Autor stolz, wenn er sein eigenes Buch, in das er viel Zeit und Energie gesteckt hat, endlich in Händen hält. Da bin ich keine Ausnahme.
Und natürlich fiebert man auch darauf hin, das Buch seinen Lesern präsentieren zu können, wie heute bei dieser Buchvorstellung.
Eigentlich hätte mir Herr Schopf vom Morsak-Verlag, der Verleger, das Buch überreichen wollen, aber er liegt mit einem Magen-Darm-Virus im Bett und meinte, er wolle nicht, dass die Hälfte unserer
Schüler/innen am Montag das auch tut.
Danke, für die Fürsorge, Herr Schopf.:-)
Es gibt Autoren, die lieben und schreiben Fantasy-Geschichten, andere Liebesromane, wieder andere Krimis oder Gedichte.
Ich mag es, Geschichten von Menschen in Büchern zu erzählen, die im Laufe ihres ereignisreichen und bisweilen auch sehr langen Lebens oft Unglaubliches erlebt haben:
Das war letztes Jahr so mit dem Buch über unseren Anti-WAA-Helden Hans Schuierer und den Widerstand gegen den Bau der einst geplanten Atomfabrik in Wackersdorf.
In diesem Buch sind es zwei Personen, die Weihnachten gerade in ihrer Kindheit und Jugendzeit aus einer Perspektive kennengelernt haben, die uns heute - fast unvorstellbar erscheint.
Eine Zeit, die noch geprägt war vom Aberglauben, in der die Menschen noch an kreischende Hexen, nach Pech und Schwefel stinkende Hoimänner oder an flackernde Irrlichter glaubten.
Eine Zeit, in der Weihnachten Kinderaugen noch zum Staunen brachte und der Duft gebackener Plätzchen, der Duft von Zimt und Vanille und frischen Tannengrüns lange vor dem Heiligen Abend das ganze Haus erfüllte.
Aber auch eine Zeit, in der Frauen und Kinder allein das Weihnachtsfest feierten, weil der Vater an der Front ums Überleben kämpfte.
Es war die Zeit, als meine Freunde Karl Bösl aus Burglengenfeld, Jahrgang 1922 und Georg Ellert aus Bodenwöhr, Jahrgang 1920 +, in der Blüte ihres Lebens standen.
Viele der Geschichten in diesem Buch „Sagenhafte Weihnachtszeit“ basieren auf ihren Erlebnissen und Erzählungen.
Mit ihnen verband bzw, verbindet mich, mit dem Karl heute noch, eine innige Freundschaft, die über Jahrzehnte angehalten hat.
Wir waren stets der Meinung, dass gerade diese alten, faszinierenden Weihnachtstraditionen und Weihnachtsgeschichten nicht in Vergessenheit geraten sollten.
Aus den Erzählungen meiner Freunde ist ein 204 Seiten starkes Buch geworden, das im Morsak-Verlag in Freyung-Grafenau erschienen ist. Hans Schopf, der Verleger, hat nach Lesen des Manuskripts spontan zugesagt, das Buch zu verlegen.
Für die ältere Generation ist es ein Buch zum „In Erinnerungen schwelgen“, für die jüngere Generation ein Buch „zum Staunen“.
War Weihnachten vor rund 100 Jahren doch so viel anders als heute. Wer von den Kindern kennt heute noch Geschenke wie einen Hetschergaul oder eine hölzerne Schaukelgans?
Verleger Hans Schopf, Chef des Morsak-Verlags, d e m Literaturverlag im bayerischen Wald, war derselben Meinung: Unsere Traditionen – gerade in Bayern – sollten nicht in Vergessenheit geraten.